Samstag, 3. Januar 2009

Google Chrome ohne Sicherheitsbedenken testen

Der Anfang September erschiene Google-Browser "Google Chrome" verspricht einige neue Features: Schnelle javascript-Ausführung, einfaches übersichtliches Design, Privacy-Modus beim surfen, mehr Sicherheit und Stabilität, ... Doch wie hält es Google mit dem Datenschutz? Wenn Sie sich selbst ein Bild vom neuen Browser machen wollen, aber das Versenden von zahllosen Daten (angefangen von sämtlichen Eingaben in die Adressleiste, bis hin zur einmaligen bei der Installation generierten, Indentifikationsnummer) an die Server des Suchmaschinenanbieters verhindern wollen, sind Sie hier genau richtig:

1. Das Senden von Ausfallberichten und Nutzerstatistiken deaktivieren
Klicken Sie auf "Google Chrome anpassen"(Schraubenschlüssel rechts neben Adressleiste) und in diesem Kontextmenü auf "Optionen". Im "Optionen"-Menü klicken Sie daraufhin auf den Reiter "Details" und deaktivieren nun die Checkbox bei "Helfen Sie, Google Chrome zu verbessern, indem Sie Nutzungsstatistiken und Ausfallberichte an Google senden". Klicken Sie im darauffolgenden Dialogfeld auf "OK". Und dann auf "Schließen". Starten Sie anschließend den Browser neu.



2. Das löschen der Indentifikationsnummer
Während der Installation erzeugt Google Chrome eine sog. Indentifikationsnummer die für jede Browserinstallation eindeutig ist. Mit dieser lässt sich das Surfverhalten einzelner Personen eindeutig aufzeichnen und analysieren. Um diese ID zu löschen, verfahren sie wie folgt:
  • Klicken Sie auf "Start" und öffnen Sie die "Eingabeaufforderung" als Administrator (siehe Abb. 1 unten)
  • Wechseln Sie nun in das "root-Verzechnis" (bei mir ist das C:\). Dazu tippen Sie cd.. [Enter], cd .. [Enter] (Abb.2)
  • Wechseln Sie in das Verzeichnis, welches in der Umgebungsvariable %userprofile% hinterlegt ist cd %userprofile% [Enter] (Abb.2)
  • Mit cd "AppData\Local\Google\Chrome\User Data" wechseln Sie in das Verzeichnis, in welchem Google die Anwendungsdaten speichert. (Abb.2)
  • Nun öffnen Sie die Datei LocalState mit notepad "Local State". (Abb.2)
  • Danach öffnet sich der Windows Editor. Hier suchen Sie nach "client_id" und "client_id_timestamp". Um die client_id zu entfernen, löschen sie nun jeweils den Wert der sich hinter dem Doppelpunkt befindent. Das Ergebnis muss wie folgt aussehen: [...] "client_id" : "", "client_id_timestamp" : "", [ ... ] (Abb.3, Ausgangslage)
  • Um zu verhindern, dass Google Chrome die Daten wieder in die Datei schreibt, setzen Sie nun das Dateiattribut "Schreibgeschützt": attrib +R "Local State". (Abb. 4)
  • Jetzt öffnen Sie Google Chrome und warten einen kurzen Moment. Da der Browser "client_id" und "client_id_timestamp" nicht mehr findet und sie auch nicht in die Datei schreiben kann, da diese schreibgeschützt ist, legt der Browser einfach einen temporäre Kopie der Datei Local State names Local State.tmp an. In diese schreibt er nun ein zweites Mal die "client_id" und den "client_id_timestamp".
  • Verfahren Sie mit dieser Datei genauso wie oben. (client_id und client_id_timestamp-Werte löschen, Datei speichern, Dateiattribut "schreibgeschützt" zuweisen) (Abb. 4)
  • Der Browser wird keine weitere Datei mehr anlegen und kann die eindeutige ID nicht mehr übermitteln.
Nun können Sie sich sicher sein, dass der Google Chrome keine Daten mehr an die Server in Mountain View übermittelt -zumindest nicht solche, die datenschutzrechtlich kritisch wären, oder von anderen Browsern nicht übermittlet würden ;-).

Abb.1

Abb. 2

Abb. 3
Abb. 4

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