Samstag, 17. Januar 2009

Windows 7 - Beta 1

Microsoft hat erstmals Einblicke in das neue Betriebssytem Windows 7 gewährt, welches Ende 2009 - Anfang 2010 im Handel erhältlich sein soll. Dazu wurde am Freitag, den 09.01.2009 die erste Public Beta auf den Microsoft Servern freigegeben. Zu Beginn der Public Betaphase gab der Softwareriese an, man werde die Downloads auf 2,5 Millionen begrenzen. Eine längerfristige Aktivierung bis Ende August, sei nur mit einem der zweieinhalb Millionen Schlüssel möglich. Nachdem die MS Server den Ansturm auf die Beta des neuen OS nicht standhielten und die Microsoft-Seiten stundenlang nicht mehr erreichbar waren, gaben wohl die meisten Interessierten nach etlichen "Server is too busy" oder "Service unavailable" auf. Eine Fehlerseite empfahl mir persönlich, doch am nächsten Werktag vorbeizuschauen...". Ein Glück dass es Freitag ist und die 2,5 Millionen Lizenzschlüssel bis Montag wohl schon alle vergeben sein werden! Gegen ca. 21 Uhr konnte man dann erst kleinlaut nur auf dem Windows-Teamblog später aber auch auf der offiziellen Beta-Download Seite folgende Meldung lesen:

Due to very heavy traffic we’re seeing as a result of interest in the
Windows 7 Beta, we are adding some additional infrastructure support to the
Microsoft.com properties before we post the public beta. We want to ensure
customers have the best possible experience when downloading the beta, and I’ll
be posting here again soon once the beta goes live. Stay tuned! We are excited
that you are excited!

Nachdem man die bei einem skalierbaren Webhoster liegende "infrastructure" (wahrscheinlich zwei alte Win-NT-Server mit 10Mbit Anbindung ^^) erweitert hatte, konnte man die Beta am Samstag Abend herunterladen. Ich hatte wohl Glück und konnte nach dem Login mit meiner schon zuvor erstellten LiveID den Download beginnen. Das dachte ich zumindest ...
Bis ich festellte, dass zum Download ein sog. "Download-Manager" von Nöten war! Dass heißt im Klartext man kann die Beta nur mithilfe eines Windowsrechners und mit dem IE herunterladen. Denn der DL klingt sich dann mithilfe eines ActiveX Plugins in den IE ein und startet den Download. Oder sagen wir er sollte den Download starten ... Denn unter Status war bei mit mehrer Stunden nichts anderes als Fehler zu lesen! Doch um 22:00 Uhr startete auch bei mir der Download und das mit ordentlicher Geschwindigkeit. Bis zum 1,6 Mbit wurden errreicht und in weniger als einer 3/4 Stunde war die 2,3 GB große ISO auf meinem Rechner. Nachdem ich arge Probleme mit dem testen in einer VM hatte, beschloss ich die ISO auf eine DVD zu brennen und etwas Platz auf meiner Platte für das neue OS zu schaffen. Gesagt, Getan! Die Installation lief - ungewöhnlich für MS-Betriebssysteme - recht flott und ohne Fehler ab. Und die positiven Überraschungen rissen auch nach dem ersten Boot nicht ab. Ich werde mich hier nicht über noch so kleine Änderungen auslassen und fasse kurz und kanpp zusammen: "Windwos 7 ist Vista wie es hätte sein sollen!" Schnell, stabil, sicher und trotzdem schick und einfach zu bedienen. Wenn die Presse mitspielt, könnte dieses Betriebssystem wieder einer der großen Erfolge in der MS Geschichte werden. Da ich einer der wenige Betatester dieses Betriebssystems bin, werde ich euch hier laufend über meine Erfahrungen mit diesem neuen OS berichten. Das nachfolgende Video fasst m.E. alle wichtigen Neuerungen knapp zusammen:


Samstag, 3. Januar 2009

Google Chrome ohne Sicherheitsbedenken testen

Der Anfang September erschiene Google-Browser "Google Chrome" verspricht einige neue Features: Schnelle javascript-Ausführung, einfaches übersichtliches Design, Privacy-Modus beim surfen, mehr Sicherheit und Stabilität, ... Doch wie hält es Google mit dem Datenschutz? Wenn Sie sich selbst ein Bild vom neuen Browser machen wollen, aber das Versenden von zahllosen Daten (angefangen von sämtlichen Eingaben in die Adressleiste, bis hin zur einmaligen bei der Installation generierten, Indentifikationsnummer) an die Server des Suchmaschinenanbieters verhindern wollen, sind Sie hier genau richtig:

1. Das Senden von Ausfallberichten und Nutzerstatistiken deaktivieren
Klicken Sie auf "Google Chrome anpassen"(Schraubenschlüssel rechts neben Adressleiste) und in diesem Kontextmenü auf "Optionen". Im "Optionen"-Menü klicken Sie daraufhin auf den Reiter "Details" und deaktivieren nun die Checkbox bei "Helfen Sie, Google Chrome zu verbessern, indem Sie Nutzungsstatistiken und Ausfallberichte an Google senden". Klicken Sie im darauffolgenden Dialogfeld auf "OK". Und dann auf "Schließen". Starten Sie anschließend den Browser neu.



2. Das löschen der Indentifikationsnummer
Während der Installation erzeugt Google Chrome eine sog. Indentifikationsnummer die für jede Browserinstallation eindeutig ist. Mit dieser lässt sich das Surfverhalten einzelner Personen eindeutig aufzeichnen und analysieren. Um diese ID zu löschen, verfahren sie wie folgt:
  • Klicken Sie auf "Start" und öffnen Sie die "Eingabeaufforderung" als Administrator (siehe Abb. 1 unten)
  • Wechseln Sie nun in das "root-Verzechnis" (bei mir ist das C:\). Dazu tippen Sie cd.. [Enter], cd .. [Enter] (Abb.2)
  • Wechseln Sie in das Verzeichnis, welches in der Umgebungsvariable %userprofile% hinterlegt ist cd %userprofile% [Enter] (Abb.2)
  • Mit cd "AppData\Local\Google\Chrome\User Data" wechseln Sie in das Verzeichnis, in welchem Google die Anwendungsdaten speichert. (Abb.2)
  • Nun öffnen Sie die Datei LocalState mit notepad "Local State". (Abb.2)
  • Danach öffnet sich der Windows Editor. Hier suchen Sie nach "client_id" und "client_id_timestamp". Um die client_id zu entfernen, löschen sie nun jeweils den Wert der sich hinter dem Doppelpunkt befindent. Das Ergebnis muss wie folgt aussehen: [...] "client_id" : "", "client_id_timestamp" : "", [ ... ] (Abb.3, Ausgangslage)
  • Um zu verhindern, dass Google Chrome die Daten wieder in die Datei schreibt, setzen Sie nun das Dateiattribut "Schreibgeschützt": attrib +R "Local State". (Abb. 4)
  • Jetzt öffnen Sie Google Chrome und warten einen kurzen Moment. Da der Browser "client_id" und "client_id_timestamp" nicht mehr findet und sie auch nicht in die Datei schreiben kann, da diese schreibgeschützt ist, legt der Browser einfach einen temporäre Kopie der Datei Local State names Local State.tmp an. In diese schreibt er nun ein zweites Mal die "client_id" und den "client_id_timestamp".
  • Verfahren Sie mit dieser Datei genauso wie oben. (client_id und client_id_timestamp-Werte löschen, Datei speichern, Dateiattribut "schreibgeschützt" zuweisen) (Abb. 4)
  • Der Browser wird keine weitere Datei mehr anlegen und kann die eindeutige ID nicht mehr übermitteln.
Nun können Sie sich sicher sein, dass der Google Chrome keine Daten mehr an die Server in Mountain View übermittelt -zumindest nicht solche, die datenschutzrechtlich kritisch wären, oder von anderen Browsern nicht übermittlet würden ;-).

Abb.1

Abb. 2

Abb. 3
Abb. 4